Eine stille Alpenüberquerung
Ein Schritt näher zu Adas Licht.
Am 2. November breche ich von Faido über Rossura nach Airolo auf.
Am nächsten Tag will ich – wenn das Wetter es erlaubt – den Gotthardpass überqueren.
Das ist der vorläufige Plan.
Wenn ich am 3. November gegen Mittag den Pass erreiche, werde ich sehen, ob der Berg mich durchlässt.
Eis und Schnee werden das letzte Wort haben.
Vorher lässt sich das nicht wissen – nur der Moment selbst wird es zeigen.
Es wird wohl einer der letzten Tage in diesem Jahr sein, an dem eine Überquerung zu Fuß noch möglich ist – wenn ich Glück habe.
Sonst bleibt nur der Weg zurück ins Tal und der Zug von Airolo nach Göschenen, durch den 15 Kilometer langen Gotthardtunnel.
Ich halte euch hier auf dem Laufenden.
Worum geht es eigentlich?
Warum also nach Andermatt – und dann weiter mit dem Zug nach Zermatt?
Und warum gerade Zermatt?
Vielleicht gibt dieses alte Foto einen Hinweis.
Man sieht Ada darauf beim Skifahren – lange bevor wir uns begegnet sind.
In diesem Bild liegt etwas Leichtes, Grenzenloses, ein stilles Glück in der Bewegung.
Ich möchte diesen Teil ihrer Reise vollenden, indem ich an einen Ort zurückkehre, an dem sie frei und glücklich war.
Nicht um ihre Schritte zu wiederholen, sondern um jene ungebundene Seite von ihr zu ehren – und damit auch einen stillen Kreis zu schließen.
In den kommenden Tagen werde ich mehr über die weiteren Etappen schreiben.
Für den Moment ist das der Weg, der vor mir liegt.
0 comments